Eine Bruststraffung (Mastopexie) ermöglicht Patientinnen sich die Brust straffen zu lassen und durch den Eingriff eine feste und formschöne Brustform zu erhalten. Um ein besseres Gefühl für das jeweilige Brustgewebe zu bekommen und über mögliche Gewebeveränderungen frühzeitig Bescheid zu wissen, wird vor dem eigentlichen Eingriff in der Regel eine Mammographie durchgeführt. Welche Technik letztlich bei der Bruststraffung zum Einsatz kommt, hängt von den körperlichen Voraussetzungen der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die überschüssige Haut um die Brustwarze entfernt und alle für die Straffung notwendigen Schnitte an den natürlichen Brustkonturen gesetzt. Das erschlaffte Gewebe wird neu modelliert, die übrige Haut zusammengezogen und die Brustwarze nach oben versetzt. Sollte bei der Patientin darüber hinaus der Wunsch nach einer Brustvergrößerung oder –verkleinerung bestehen, kann dies mit der sogenannten Mastopexie kombiniert werden.
Bruststraffung: Die Operation im Überblick
DAUER DER MASTOPEXIE
ca. 2-4 Stunden
ART DER BETÄUBUNG
Vollnarkose
KLINIKAUFENTHALT
stationär, 2-3 Tage
GESELLSCHAFTSFÄHIGKEIT
nach ca. 2-3 Wochen
ENDGÜLTIGES ERGEBNIS
nach ca. 4-6 Monaten sichtbar
KOSTEN BRUSTSTRAFFUNG
ab 4.000 - ca. 8.500 Euro
Bruststraffung: Methoden
Die gängigsten Schnitttechniken für eine straffe Brust
Bei der Bruststraffung und -verkleinerung kommen die gleichen Operationstechniken zum Einsatz, die sich allein in der Schnittführung voneinander unterscheiden. Welche Technik geeignet ist, um eine straffe Brust zu erlangen, steht in einem direkten Zusammenhang mit der Form und Größe der Brust, dem Ausmaß der erschlafften Haut und der Größe der Brustwarze. Bei beiden wird aus dem restlichen Gewebe die neue Brust geformt und der Warzenhof der neuen Brust angepasst.
- benannt nach dem französischen Chirurgen Louis Benelli
- kreisrunder Schnitt um die Brustwarze
- kaum sichtbare Narben
- Brüste bleiben sensibel und stillfähig
- nur geeignet für kleinere Mammareduktionen: geringfügige Volumenreduktion oder Straffung
- Nachteil: Brüste können eher platt und die Brustwarze abgeflacht wirken
- nach der belgischen Chirurgin Madeleine Lejour benannt
- Schnitt erfolgt rund um den Warzenhof, führt dann senkrecht nach unten und ist technisch anspruchsvoll
- geringe Narbenbildung
- Brüste bleiben sensibel und stillfähig
- Nachteil: Nachkorrekturen aufgrund schlechter Narbenverheilung sind möglich, Heilungsdauer kann bis zu 9 Monate dauern
- wird auch Strömbeck-Methode genannt (nach dem Brustchirurgen Jan O. Strömbeck)
- Unterschied zwischen T- und L-Schnitt-Technik: Schnitt wird bei der L-Technik horizontal nur einseitig fortgeführt und verursacht somit eine kleinere Narbe
- der Schnitt verläuft kreisrund um den Brustwarzenhof, vertikal nach unten und in die Brustumschlagfalte
- eignet sich auch für eine umfangreichere Mammareduktion
- muss die Brustwarze vom Drüsengewebe entfernt werden, kann die Brust hinsichtlich ihrer Stillfähigkeit und Sensibilität beeinträchtigt werden
- Nachteil: größere Narben, Nachkorrekturen aufgrund schlechter Narbenverheilung sind möglich, Heilungsdauer kann bis zu 9 Monate dauern
Bruststraffung: Kosten & Finanzierung
Behandlung | Preise |
---|---|
Bruststraffung Kosten | ab 4.500 € bis ca. 8.500 € |
Beratungsgespräch Kosten | ab 30 € bis ca. 80 € |
Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.
Häufig gestellte Fragen zu den Kosten
- Versteigerungen von Operationen
- Restplatzangeboten
- Pauschalpreisen
- Billigangeboten im In- und Ausland
- Wanderärzten
- Beratungsgespräch (ca. 30-80 Euro)
- Operation (Operateur, OP-Schwestern, steriler OP-Raum, Material, Instrumente)
- Materialkosten (z.B. Brustimplantate)
- Anästhesie (Anästhesist und Narkosemittel)
- ggf. Übernachtungskosten in der Klinik oder Praxis
- Nachsorge
Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen. Ist der Grund für eine Operation rein ästhetischer Natur, müssen Patienten die Kosten komplett selbst tragen. Auch im Fall einer Folgeoperation müssen Patienten im vollen Maß für die Behandlung aufkommen. Nur bei einer eindeutigen medizinischen Indikation für einen Eingriff besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Dafür hat die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK), stellvertretend für eine Vielzahl der gesetzlichen Krankenkassen, Voraussetzungen für eine Kostenübernahme für ästhetische Operationen definiert. Um herauszufinden, wie stark sich die Krankenkasse an den Kosten für die jeweilige Behandlung beteiligt, sollte der Patient rechtzeitig einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse stellen.
Nicht jeder Patient kann die Kosten für eine ästhetische Operation auf einen Schlag begleichen. Es gibt jedoch Wege und Mittel, die Kosten in Raten zu bezahlen, um den Behandlungswunsch nicht unerfüllt zu lassen. Zum einen besteht die Möglichkeit einen Kredit aufzunehmen, zum anderen bieten viele Kliniken mittlerweile selbst Finanzierungs-Möglichkeiten per Ratenzahlung an. Dafür wird im Beratungsgespräch ein Kostenvoranschlag erstellt und auf Basis des darin festgelegten Behandlungshonorars ein Finanzierungsantrag beim Kreditpartner gestellt.
Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.
Bruststraffung: Risiken & Komplikationen
Allgemeine Operationsrisiken, wie Nachblutungen, Heilungsstörungen, Wundinfektionen oder Thrombose, bestehen auch bei einer Bruststraffung. Darüber hinaus können in den ersten zwei Monaten nach einer Bruststraffung allgemeine Risiken, wie Schwellungen, leichte Blutergüsse sowie Narbenbildung auftreten. Sensibilitätsstörungen der Brustwarzen und Narben treten zum Teil auf, klingen aber in der Regel schnell wieder ab. Selten kommt es zu Verformungen oder Asymmetrien der Brust, sehr selten auch zu Stillbeschwerden. In der Regel bleibt die Stillfähigkeit jedoch in vollem Umfang erhalten. Allerdings kann eine Empfindlichkeit der Brust und vor allem der Brustwarze das Stillen zum Teil erschweren. Wenn die*L- oder T-Schnitttechnik angewandt und das Drüsengewebe entfernt wurde, kann die Brust hinsichtlich ihrer Stillfähigkeit und Sensibilität beeinträchtigt werden.