Im Fall einer Erschlaffung des Gewebes oder der Haut kann es an verschiedenen Körperstellen zu Haut- und Gewebeüberschüssen kommen, unter anderem auch an den Beinen, am Gesäß oder weiteren Körperstellen. Die sogenannten Reiterhosen können bei den Patienten ein großes Unwohlbefinden hervorrufen. Mithilfe einer hautstraffenden Operation können sowohl die Haut als auch das Gewebe reduziert und gestrafft werden, sodass sich Patienten nach einer Gesäß- oder Oberschenkelstraffung wieder über formschönere Körperkonturen freuen können.
Oberschenkelstraffung: Die Operation im Überblick
DAUER DES EINGRIFFS
je nach Art des Eingriffs,
im Schnitt 2-4 Stunden
ART DER BETÄUBUNG
Vollnarkose, in Einzelfällen örtliche
Betäubung oder Dämmerschlaf
KLINIKAUFENTHALT
mind. 4-7 Tage stationärer Aufenthalt,
selten ambulant
GESELLSCHAFTSFÄHIGKEIT
nach ca. 3 Wochen
ENDGÜLTIGES ERGEBNIS
nach ca. 3-6 Monaten
KOSTEN OBERSCHENKELSTRAFFUNG
je nach Umfang
Gesäß-/ Oberschenkelstraffung & Bodylift
Mit der richtigen Ernährung und einem gezielten Muskeltraining können ungeliebte Fettpolster reduziert sowie die Haut und das Gewebe gestrafft werden. Ist es aufgrund einer größeren Gewichtsabnahme oder -zunahme zu Schäden an den Haltestrukturen im Unterhautgewebe gekommen, bleiben meist eine schlaffe Haut und Gewebeüberschüsse zurück. Durch hautstraffende Eingriffe, wie Gesäß- oder Oberschenkelstraffungen, können bestimmte Körperregionen neu modelliert und schlaffes Gewebe wieder in Form gebracht werden.
Bei dieser Art der Oberschenkelstraffung wird der Schnitt an der Grenze zur Leisten- und Schamregion angesetzt, sodass die entstehende Narbe sehr unauffällig und durch Kleidung immer leicht zu bedecken ist. Die überschüssige Haut wird entfernt und gestrafft. Bei Bedarf kann das übrige Gewebe durch eine Fettabsaugung ausgedünnt werden. Allerdings ist dabei wichtig, dass die Haut noch elastisch und jugendlich genug ist. Ist dies der Fall, verläuft die Narbe der Leiste entlang und in der Gesäßfalte aus, die Haut- und Weichteile werden zum Schritt hin fixiert. Ist die Haut bereits besonders stark erschlafft, kann es notwendig werden, überschüssiges Haut- und Fettgewebe bis zum Knie zu entfernen. Durch den sogenannten T-Schnitt kann ein deutlich größerer Straffungseffekt erzielt werden. Allerdings entsteht dabei eine senkrechte Narbe an der Innenseite des Oberschenkels, die bis zum Knie reichen kann.
Bei einer ausgeprägten Fettablagerung an der Oberschenkelaußenseite verläuft der sogenannte C-Schnitt von der Leiste bis in die Gesäßfalte. Der Haut- und Fettüberschuss wird entfernt und das Gewebe fixiert. Da der C-Schnitt deutlich kleiner ausfällt als der T-Schnitt ist dies die kleinste Form der Oberschenkelkorrektur, eine sogenannte Mini-Oberschenkelstraffung. Der Straffungseffekt fällt demensprechend kleiner aus, da mittels dieser Technik deutlich weniger Haut entfernt werden kann.
Unter einem Bodylift versteht man einen großflächigen Eingriff, durch den das Gewebe an Bauch, Hüfte und Oberschenkeln gestrafft wird. Dafür wird ein Schnitt an der Schamgrenze angesetzt, der auf Höhe des Beckenknochens um den Körper herum verläuft. Um den Bauchnabel herum entsteht eine weitere Narbe. In einem ersten Schritt werden Gesäß und Oberschenkelaußenseite gestrafft, in einem weiteren der Bauch und die Oberschenkelinnenseiten. Wie bei allen hautstraffenden Eingriffen wird dabei das überschüssige Fett- und Muskelgewebe sowie die überschüssige Haut entfernt. Nachdem die gestraffte Haut wieder vernäht worden ist, muss abschließend der Bauchnabel neu positioniert werden. In manchen Fällen kann ein Bodylift mit einer Fettabsaugung verbunden werden, wofür die Haut allerdings noch möglichst jugendlich und elastisch sein muss.
Besteht lediglich der Wunsch nach einer Fettreduktion und Hautstraffung im Gesäßbereich, wird der Schnitt im oberen Bereich des Gesäßes angesetzt und verläuft entlang des Beckenkamms, sodass er unterhalb der Gürtellinie liegt und gut verdeckt ist. Haut- und Fettgewebe werden knapp oberhalb des Gesäßes entfernt, die Haut gestrafft und durch entsprechende Nähte stabil fixiert.
Voraussetzungen für eine Oberschenkelstraffung
- Patienten müssen mindestens 18 Jahre alt sein
- Frauen dürfen weder schwanger sein noch stillen
- guter gesundheitlichen Allgemeinzustand
- stabiles Gewicht
- die Haut sollte noch relativ straff und elastisch sein, um sich nach dem Eingriff wieder gut an den Körper anzulegen
- nicht das Alter an sich ist ausschlaggebend, sondern vielmehr der Elastizitätsgrad bzw. die Schrumpfungsfähigkeit der Haut
Oberschenkelstraffung: Kosten & Finanzierung
Je nach Umfang einer Gesäß-oder Oberschenkelstraffung belaufen sich die Kosten einer solchen Behandlung auf ab 2.000 Euro bis ca. 7.500 Euro. Bei einem umfangreichen Bodylift können sogar Kosten von bis zu 12.000 Euro entstehen. Wie bei allen ästhetischen Behandlungen fallen für die Beratung zusätzlich durchnschnittlich ca. 30 Euro bis 80 Euro. Diese Kosten werden vom Arzt für seine Beratungsleistung anberaumt und müssen dementsprechend abgerechnet werden. Vereinbart der Patient oder die Patientin im Anschluss einen Termin für eine Operation, werden die Beratungskosten allerdings mit dem Gesamtpreis verrechnet.
Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.
Häufig gestellte Fragen zu den Kosten
Da jeder Körper individuell ist und der Umfang einer Hautstraffung sehr stark variieren kann, können keine verallgemeinernden Aussagen über die Kosten eines solchen Eingriffs getroffen werden. Eine Oberschenkelstraffung fällt kostenmäßig etwas stärker ins Gewicht als eine Gesäßstraffung, ist aber gleichzeitig weniger kostenintensiv wie ein Bodylift.
- Beratungsgespräch
- Vor- und Begleituntersuchung (z.B. internistische Tauglichkeitsfeststellung, ggf. Untersuchung durch den Narkosearzt, etc.)
- Operation (Operateur, OP-Schwestern, steriler OP-Raum, Material, Instrumente)
- Anästhesie (Anästhesist und Narkosemittel)
- ggf. Übernachtungskosten in der Klinik oder Praxis
- Nachsorge
- mögliche Folgebehandlungen aufgrund von Komplikationen
Wenn sich Patienten aus rein ästhetischen Gründen für eine Gesäß-/ Oberschenkelstraffung oder einen Bodylift interessieren, werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Nur wenn eine medizinische Notwendigkeit für die Operation vorliegt, werden die Kosten ggf. (anteilig) von der Krankenkasse übernommen. Dafür sollten Patienten frühzeitig einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse stellen, um rechtzeitig vor dem Eingriff sicher zu sein, wie hoch die Kosten letztendlich ausfallen könnten.
Kann der Patient die Kosten nicht direkt begleichen, bieten Kliniken oft die Möglichkeit an die Wunschbehandlung durch zinsgünstige Monatsraten zu finanzieren. Diese können den finanziellen Möglichkeiten des Patienten individuell angepasst und die gesamte Finanzierung oftmals einfach über die jeweilige Klinik abgewickelt werden. Dafür wird im Beratungsgespräch ein Behandlungshonorar festgelegt und auf Basis dieser Summe ein Finanzierungsantrag beim Kreditpartner der jeweiligen Klinik gestellt. Alternativ besteht für Patienten zudem die Möglichkeit selbst einen Kredit bei ihrer Bank aufzunehmen und die Behandlung so zu finanzieren.
Hinweis: Die Zusammensetzung der Kosten kann sich zwischen den behandelnden Ärzten unterscheiden. Außerdem bieten nicht alle Ärzte eine Finanzierung an. Sie können dies mit Ihrem behandelnden Arzt im Beratungsgespräch klären.
Oberschenkelstraffung: Vor- und Nachsorge
Vor einer Oberschenkelstraffung oder einem anderen hautstraffenden Eingriff sollten Patienten sowohl ölige Dusch- und Badezusätze, als auch das Eincremen vermeiden. Das Operationsgebiet sollte vor dem Eingriff rasiert sowie Körperpiercings und Metallschmuck entfernt werden. Zudem sollten Patienten zwei Wochen vor einer Gesäß-/ Oberschenkelstraffung bzw. vor einem Bodylift auf Nikotin- und Alkoholkonsum sowie auf die Einnahme blutverdünnender Medikamente (u.a. Aspirin) verzichten.
Nach der Oberschenkelstraffung
- erste Mobilisation (sanfte und geringfügige Bewegung) wichtig, ohne Druck auf die Nähte auszuüben
- Körperhygiene ist zur Vermeidung von Wundinfektionen essentiell
- mind. 6 Wochen: Vermeidung körperlicher Anstrengungen, die die Muskulatur der jeweils betroffenen Körperregion beanspruchen würde (z.B. die Beinmuskulatur)
- Spannung der Nähte vermeiden, vor allem das Abspreizen der Beine nach einer Oberschenkelstraffung
- mind. 6 Wochen: keine Saunagänge, Infrarotkabinen, Solarium etc. (bzw. bis zum Abklingen der Schwellungen und Blutergüsse)
- mind. 6 Monate: keine direkte Sonnenbestrahlung der Narben
Risiken und Komplikationen einer Oberschenkelstraffung
Neben den allgemeinen Operationsrisiken, die bei umfangreichen Eingriffen unter Vollnarkose auftreten können (u.a. Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Schwellungen, Narbenbildung, Blutergüsse, Infektionen), bestehen bei hautstraffenden Eingriffen am Körper behandlungsspezifische Risiken, die in seltenen Fällen auftreten können:
- kleine Blutergüsse und ein Taubheitsgefühl bzw. Gefühlsstörungen im Wundgebiet sind relativ häufig
- zu frühe bzw. starke Bewegung kann zu einem Aufreißen der Wundränder führen
- Verbreiterung und Absinken der Narben infolge des natürlichen Alterungsprozesses
- infolge der OP kann sich Lymph- und/oder Gewebsflüssigkeit ansammeln
- es können ästhetische Fehler, wie Dellen, Asymmetrien oder Gewebeüberschüsse, auftreten
- Absterben von Gewebe (Wundrandnekrosen)
- Verletzungen umgebender Nerven, Gefäße, Sehnen
- Entzündung der Muskelhaut