Sculptra®

Im Laufe des Lebens nimmt das Volumen und die Elastizität der Haut ab. Die hauteigene Kollagen- und Elastinproduktion tritt zurück, wodurch die Haut ihren frischen Teint und ihre Spannkraft verliert. Dieser Prozess erzeugt Falten und führt zum Absacken einzelner Gesichtspartien, wobei das Liquid Lifting mit Sculptra® gezielt eingesetzt werden kann, um dieser Tendenz entgegenzuwirken. Sculptra® ist ein sogenannter Biostimulator, der die Kollagenregeneration anregt. So wird die Haut von innen gestrafft und verjüngt. Die Haut erneuert sich.

Fakten zu Sculptra®

DefinitionBiostimulator zur Hautstraffung, Hautverjüngung und Volumenaufbau
FaltenartenMundwinkelfalten, Lachfalten, Kinnfalten, Nasolabialfalten, Dekolletéfalten, eingesunkene Wangen
Behandlungsdaueje nach Umfang ca. 15 bis 45 Minuten
NachsorgeSchonung, Kühlung, Schutz vor UV-Strahlung und Hitze, mehrmals täglich sanfte Massagen
Haltbarkeitca. 1 bis 2 Jahre
RisikenBlutergüsse oder leichte Schwellungen, Rötungen. Selten Entzündungen, Knötchen, Verhärtungen

Für wen eignet sich ein Liquid Lifting?

Sculptra®-Unterspritzungen eignen sich für diejenigen, die die ersten Zeichen der Hautalterung schonend bekämpfen möchten. Es können fehlende Volumen ausgeglichen, Konturen scharf definiert und abgesunkene Gesichtsregionen angehoben werden. Liquid Lifting mit Sculptra® kommt besonders als minimal-invasives Verfahren zur Korrektur von Falten in Frage, denn nicht nur oberflächliche Falten, sondern auch tiefe Falten wie Nasolabialfalten und Mundwinkelfalten können behandelt werden. Die Straffung der behandelten Region kommt allein durch die Bildung von neuem Kollagen zustande, wobei die Gesichtszüge der Patienten für einen möglichst natürlichen Effekt nicht dauerhaft verändert werden. Die injizierte Polymilchsäure kann vom Körper vollständig abgebaut werden. Voraussetzung für die Injektion von Sculptra® ist ein intaktes Immunsystem. Die Haut sollte nicht beschädigt, infiziert oder entzündet sein. Bei Neigung zu verstärkter Narbenbildung sollte auf eine Behandlung mit Dermalfillern verzichtet werden.

Was ist vor der Behandlung zu beachten?

Die Behandlung mit Sculptra® erfordert keine besondere Vorbereitung seitens des Patienten. Sie sollten lediglich darauf achten, dass die Haut gesund ist und an der Behandlungsstelle keine Verletzungen vorliegen. Falls Sie blutverdünnende Medikamente (z. Aspirin) einnehmen, sollten diese etwa 14 Tage vor der Injektion vorübergehend abgesetzt werden.

Ablauf der Behandlung

Beratungsgespräch
In einem ausführlichen Gespräch legt Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen das Behandlungsziel fest. Es können abhängig vom individuellen Ausgangszustand mehrere Sitzungen notwendig sein, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Dies wird in Ihrem persönlichen Behandlungsplan festgehalten. Die Patienten werden ausführlich über Details bezüglich des Sculptra®-Behandlungsprozesses, der Nachsorge und der Risiken aufgeklärt.

Ablauf
Vor der Sculptra®-Injektion wird eine betäubende Creme auf die Behandlungsregion aufgetragen. Auf Wunsch ist es ebenso möglich, ein Lokalanästhetikum zu injizieren. Dies ist jedoch normalerweise nicht erforderlich, da die meisten Patienten die Behandlung als schmerzlos empfinden.

Ein Liquid Lifting nimmt grundsätzlich nur wenige Minuten ein. Abhängig von der Größe der behandelten Fläche kann die Behandlungszeit im Einzelfall leicht variieren. Mittels feiner Nadeln wird der Polymilchsäure-Filler in die tieferen Schichten der Haut eingebracht, was zu einer sofortigen Volumenvergrößerung führt. Der Großteil der injizierten Flüssigkeit wird in den nächsten Tagen vom Körper aufgenommen. Dadurch kann die Volumenzunahme nach der ersten Behandlung wieder abklingen, bevor die eigentliche Wirkung nach einigen Wochen einsetzt. Je nach Hautzustand und dem behandelten Areal sind ca. 2-4 Sitzungen notwendig, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Die Sitzungen finden alle paar Wochen statt.

Nachsorge & Ergebnisse

Nach dem Liquid Lifting sind die Patienten sofort arbeits- und gesellschaftsfähig. Physisch anstrengende Aktivitäten sollten dennoch für 1-2 Wochen vermieden werden. Während dieser Zeit sollte die Haut vor Hitze und UV-Strahlen geschützt werden.Sanfte Massagen, etwa 5 Mal täglich, helfen, den Biostimulator gleichmäßig in der Haut zu verteilen. Direkt nach der Injektion können Blutergüsse, Schwellungen und Rötungen auftreten, die jedoch durch sorgfältige Kühlung bekämpft werden können. Sind an der Einstichstelle noch leichte Behandlungsspuren sichtbar, können diese direkt nach dem Liquid Lifting überschminkt werden.

Welche Risiken oder Nebenwirkungen hat ein Liquid Lifting? 

Die Sculptra®-Behandlung ist ein minimal-invasiver Eingriff mit gut verträglichen Dermal-Fillern. Synthetisch hergestellte Polymilchsäure basiert auf körpereigener Milchsäure, weshalb keine allergischen Reaktionen zu erwarten sind. Wie bei vergleichbaren Faltenbehandlungen kann es beim Liquid Lifting zu vorübergehenden Hautrötungen, Schwellungen und Blutergüssen kommen. Solche Reaktionen sind äußerst normal und klingen normalerweise nach einigen Stunden oder Tagen ab. Selten können nach der Injektion Verhärtungen, Entzündungsreaktionen und Knötchenbildung auftreten. Da solche Nebenwirkungen oft bei unsachgemäßer Anwendung vorkommen, sollte der Eingriff mit Sculptra® immer von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt werden.

Kosten einer Sculptra® Behandlung

Die Preise für das Liquid Lifting mit Sculptra® fangen ab rund 400 Euro für die Gesichtsanwendung an. Je nach Region kann der Endpreis im Einzelfall stark variieren. Die Behandlungskosten bestehen aus der Anzahl und Dauer der Sitzungen, den Materialkosten für die eingesetzten Filler, dem Honorar des Arztes und den weiteren Klinik abhängigen Kosten. Oft ist es sinnvoll, Sculptra®-Behandlungen mit anderen Anwendungen zu kombinieren. Gegebenenfalls erstellt die behandelnde Klinik ein individuelles Angebot für die gesamte Faltenbehandlung.

Häufig gestellte Fragen zu Sculptra®

Im Gegensatz zu Hyaluronsäure ist Sculptra® kein klassischer Filler, sondern ein Biostimulator, der die Kollagenregeneration aktiv stimuliert. Eine volumensteigernde Wirkung entsteht durch die Neubildung von Kollagen und die daraus resultierenden Verbesserung der Hautqualität. Dagegen wird Botox meist zur Behandlung von Mimikfalten verwendet, um die Bewegungen der Gesichtsmuskulatur zu hemmen. So können Mimikfältchen geglättet werden. 

Mit der Sculptra® Behandlung lassen sich alle Falten behandeln, die aufgrund des altersbedingten Volumen- und Elastizitätsverlusts auftreten. So können Nasolabialfalten, Oberlippenfalten, Lachfalten, Wangen- und Kinnfalten und Dekolletéfalten kaschiert werden. Sculptra® ist nicht zur Behandlung von mimischen Falten geeignet. Hier bieten sich Botox-Injektionen oder ggf. Kombinationsbehandlungen an.

Sculptra® wird mit einer sehr feinen Nadel injiziert, wodurch die Behandlung nahezu schmerzfrei ist. Die Behandlung ist in der Regel gut tolerierbar, weil je nach Schmerzempfindlichkeit eine Betäubungscreme auf die Haut aufgetragen oder ein Lokalanästhetikum injiziert wird.

Liquid Lifting mit Sculptra® ist in der Regel ohne Ausfallzeit. Lediglich sollten Sport und intensive physische Aktivität für 1-2 Wochen vermieden werden. Hautirritationen, die anfänglich auftreten können, lassen sich leicht mit Make-up überdecken.

Bereits nach der Injektion ist eine Volumenzunahme zu erkennen. Diese wird jedoch in den nächsten Tagen etwas abnehmen, da die enthaltene Flüssigkeit vom Körper resorbiert wird. In den nächsten Wochen wird neues Kollagen gebildet und die Haut regeneriert sich von innen heraus. Das Bindegewebe wird elastischer und dichter. Nach ca. 6-8 Wochen kann das Endresultat beurteilt werden.

Die Haltbarkeit einer Sculptra® Behandlung kann von Person zu Person variieren. Durchschnittlich hält der Effekt ca. 2 Jahre an, oft sogar etwas länger. Wenn der Effekt verschwindet, kann eine Auffrischung durchgeführt werden.

Oft ist mehr als eine Sitzung erforderlich, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die einzelnen Sitzungen finden ca. alle 6-8 Wochen statt. Nach der ersten Anwendung bespricht der Arzt oft mit dem Patienten, ob die bestehende Wirkung durch weitere Injektionen verstärkt werden soll.

Das Liquid Lifting mit Sculptra® ist mit anderen Anwendungen kombinierbar. Beispielsweise kann es sinnvoll sein, den Polymilchsäure-Filler mit Botox zu kombinieren, um auch mimische Falten wirksam zu behandeln. Für Bereiche, in denen Sculptra® nicht verwendet werden kann, bietet sich eine Injektion von Hyaluronsäure an. Des Weiteren kann auch eine Laser-, Ultraschall- oder Radiofrequenztherapie oder ein Microneedling begleitend durchgeführt werden. Der behandelnde Arzt sollte dabei immer gezielt auf den individuellen Hautzustand und die Wünsche des Patienten eingehen und idealerweise darauf basierend ein individuelles Behandlungskonzept erstellen.

Sculptra® kann nicht injiziert werden, wenn der Patient an einer akuten Hauterkrankung leidet. Der Behandlungsbereich sollte weder beschädigt noch entzündet sein. Eine Behandlung mit Sculptra® ist auch bei Neigung zu verstärkter Narbenbildung oder Keloidbildung nicht zulässig. Erfahrungsgemäß ist die verwendete Polymilchsäure sehr gut verträglich. Vorab sollte jedoch geklärt werden, dass Sie gegen keinen der Inhaltsstoffe allergisch sind. Wenn der Patient blutverdünnende Medikamente einnimmt, sollte der Arzt im Vorgespräch darauf hingewiesen werden. Er wird dann mit Ihnen zusammenarbeiten, um zu entscheiden, ob ein Liquid Lifting möglich ist und unter welchen Umständen.

Unsere Experten

dr-susanne-steinkraus-hamburg.jpg

Dr. med. Susanne Steinkraus

Fachärztin für Dermatologie

Hamburg

Mehr zu Dr. Steinkraus